Was ist Humus

Humus – der orientalische Brotaufstrich, Gaumenschmaus mit geröstetem Fladenbrot.

Hummus – die Schreibweise und die Aussprache
Erzählen Sie in Deutschland von „Hummus“, wird oft nachgefragt, ob Sie Erde gegessen habe. Das Wort richtig ausgesprochen, käme dieses nicht vor. Das „H“ wird ähnlich dem Schweizer „ch“ aus dem Rachen gesprochen.
Um in der Schreibweise eine weitere Unterscheidung zu haben, wird „Hummus“ mit einem doppelten m geschrieben.
Für das Wort gibt es aber noch diese Varianten: Humus, Hommos, Hommus, Hummous, Houmus, Hoummous, Humos oder Homus.
Demzufolge gibt es auch nicht „DIE“ richtige Aussprache. Wichtig ist, dass die Vokale kurz gesprochen werden. Humus-Erde will wohl keiner von uns essen.

Humus

Wie wird Humus gegessen?

Während im Orient Humus als Nationalgericht gilt und er fast an jeder Ecke im Straßenlokal gibt, ist das Mus aus Kichererbsen hierzulande eher noch ein Geheim-Tipp. Humus sollte aber auf keinem Speiseplan fehlen.
Nur, eine Augenweide und besonders appetitlich sieht die beige-graue, bisweilen grünliche Masse nicht aus. Klatschen Sie die Masse mit Schwung auf den Teller,bleibt sie genau dort kleben. In ein Stück Pita eingesperrt, tropft sie gern bis zum letzten Rest auf Hosen und Hemden. Aber das gehört schon fast dazu. Ohne dem wäre der Humus kein Humus.
Humus essen geht also ganz einfach!
Gegessen wird mit ohne dem Besteck: Frisch gebackenes Pita-Brot wird in die Creme getaucht. Das Brot dient als Löffel. Das Kichererbsenmus ist die ideale Mahlzeit für eine gesellige Runde im Freundeskreis.
Die orientalische Spezialität sind gekochte Kichererbsen oder Bohnen, aus denen ein Brei hergestellt wird. Nach Belieben kommen auch Sesampaste (Tahini), Knoblauch, Paprikapulver oder, wer es mag, Kreuzkümmel hinzu.
Die Paste muss unbedingt glatt sein. Sie darf keine allzu feste Beschaffenheit mehr haben. Ist die Kichererbsenmasse zu dick, können Sie etwas Kochwasser hinzugebe. Wenn Sie das nicht möchten, geben Sie ein paar Tropfen gutes Olivenöl hinein und rühren die Masse erneut glatt.
Humus können Sie kalt oder warm auf den Tisch bringen. Er schmeckt prima als vegetarischer Brotaufstrich für Pita-Brot, Vollkornbrot oder delikat auch als Sandwichbelag oder einfach zu Kräckern. Selbst zu verschiedenen Gemüsestücken oder Rohkost ist er ideal zum Dippen. Aber auch kleine Häppchen als Vorspeise oder zum Aperitif zaubern einen Hauch aus dem Morgenland auf die Tafel.
Hummusrezepte gibt es in unzähligen Varianten und Geschmacksnoten. Mögen Sie es gern scharf? Dann fügen Sie Chilipulver hinzu. Kleine geschnittene Oliven geben wieder einen anderen Geschmack. Mais bringt Farbe ins Spiel und eine nicht-arabische Würze.
Servieren Sie den Humus beispielsweise im Winter warm. Nach dem Pürieren sollten Sie ihn nicht wieder auf die Warmhalteplatte stellen. Warme Zitrone schmeckt dann eigenartig.
Humus können Sie sehr gut für Partys oder Feierlichkeiten vorbereiten. Er hält sich im Kühlschrank mehrere Tage lang. Je nach Gewürzen oder Zutaten kann der Geschmack dabei an Intensität zunehmen.
Noch eion Hinweis: Sie sollten Humus nicht mit reichlich an Kohlenhydraten und Fetten enthaltenen Speisen kombinieren. Sparen Sie – aber nur an Proteinen und Eiweis. Das Kichererbsenmus passt fabelhaft zu Fisch, Fleisch, Pilzen oder Meeresfrüchten.
Gegrilltes Hähnchen und Auberginen oder ein paar Scheiben Zuccinis passen ebenfalls dazu.
Zum Schluss noch ein paar Tropfen Olivenöl – perfekt!

Wie gesund ist der orientalische Humus?

Die runzeligen Hülsenfrüchte werden im türkischen und arabischen Raum seit Jahrhunderten kultiviert und verspeist. Es steht dort sogar auf dem täglichen Speiseplan. Aber auch die Klosterfrau Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) wußte um deren Gehalt. Sie hat die Kichererbse in ihren Niederschriften erwähnt. So meinte sie, wer Fieber hat, der sollte Kichererbsen über frische Kohlen braten.
Interessant: Besonders für Vegetarier, Veganer und Diabetiker ist es mehr als gesund.
Die Erbsen enthalten essenzielle Aminosäuren wie Tryptophan, Threonin und Lysin und mehr Protein als in einem Hühnerbrustfilet. Aminosäuren haben viele Funktionen in unserem Organismus. Sie sind Bausteine für Enzyme und Hormone.
Für Knochen, Sehnen und Muskeln braucht der Körper Lysin und Threonin für die Antikörper.
Zudem hat Humus einen hohen Anteil an Ballaststoffen und einen niedrigen Glykämischer Index.
Die Nährwerte von diesen Hülsenfrüchten:
100 Gramm Kichererbsen enthalten 18 Gramm Protein. Das entspricht einem Drittel des Tagesbedarfes.

Weitere Inhaltsstoffe sind:

  • die Vitaminen A, B1, B2, B6, C, E,
  • die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Zink,
  • in 100 Gramm Hülsenfrüchte stecken rund 40 Prozent die empfohlene Tagesmenge an Ballaststoffen,
  • ungesättigten Fettsäuren.
  • Besonders für Diabetiker ist das Mus aus den Erbsen mit dem lustigen Namen interessant, weil sie den Blutzuckerspiegel niedrig halten. Das Kichererbsenmus wirkt sich positiv auf die Verdauung, und das Herz-Kreislaufsystem aus.
  • Außerdem stecken In Kichererbsen weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Den Isoflavonen wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Abnehmen mit Humus

Humus ist ein leckerer Brotaufstrich, Dipp und mehr. Im Gegensatz zu Butter und Margarine steigen nicht nach dem Verzehr die Blutfettwerte (Cholesterin) an. Es ist eben ein hochwertiges Lebensmittel ohne Farb- und Konservierungsstoffe. Der Aufstrich enthält keine Weichmacher und kommt mit weniger Salz und darüber hinaus ohne modifizierte Stärke, künstliche Emulgatoren, Aroma- und Zuckerzusätze aus. Ein Scheibe Brot mit dem Hummus kommt auch mal ohne Belag aus. Das spart Kalorien und ist dabei nicht so fett wie der Zucker-Fett-Schoko-Haselnuss-„Brotbelag“.
Das Lebensmittel ist auch eine perfekte Wahl für alle Veganer, Gesundheits- und Figurbewusste, weil es schlank hält und satt macht. Das konnte bereits in einigen Studien nachgewiesen werden. Dabei wurde festgestellt: die Teilnehmer nahmen sehr viel weniger zwischen den Mahlzeiten zu sich oder naschten kaum. In der Tagesbilanz waren damit auch weniger Kalorien zu finden. Die Teilnehmer berichteten von einem höheren Sättigungsgrad. Das liegt am hohen Gehalt an Ballaststoffen. In 100 Gramm Hülsenfrüchten stecken 17 Gramm Ballaststoffe. Diese verzögern die Magenentleerung und sorgen so für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Zudem hatten die Teilnehmer viel weniger Appetit und die kleinen Zwischenmahlzeiten fielen aus.

Wo können Sie die orientalische Delikatesse kaufen?

Wem das lange Einweichen dieser Hülsenfrüchte, das Kochen, Mischen und Würzen zu umständlich ist, der kauft das Lebensmittel fix und fertig im Supermarkt. Leider schmeckt es dann nicht so gut wie frisch zubereitet. Aber es lässt sich dank der Zusatzstoffe einige Tage lang im Kühlschrank aufbewahren. Neben den klassischen Lebensittel Einzelhändler, können Sie die Zutaten auch direkt online bei Amazon kaufen.

Aber Sie müssen Humus nicht zwangsläufig kaufen.

Er ist auch ganz schnell und leicht zubereitet. Es gibt Zahlreiche Rezepte. Das Internet gibt gern Auskunft.
Zu beachten wäre: Möchten Sie Humus aus trockenen Hülsenfrüchten selber machen, sollten Sie unbedingt folgendes beherzigen und die Kichererbsen mindestens 12 Stunden quellen lassen. Anschließend unbedingt eine Stunde in frischem Wasser kochen, denn die Erbsen enthalten den Giftstoff Phasin. Dieser zersetzt sich erst, wenn die Hülsenfruchte ausreichend lange erhitzt wurden. Ansonsten treten Magen-Darm-Beschwerden bis zu Magen-Darm-Blutungen auf. Die Symptome sind Übelkeit Erbrechen und Durchfall.
Haben Sie etwas mehr Humus als gewollt gekocht,müssen Sie das fertige Produkt nicht wegwerfen. Das Erbsmus kann ganz leicht eingefroren werden. Nach dem Abkühlen geben Sie es in Gefrierbeutel und legen es in das Tiefkühlfach vom Kühlschrank.
Nach dem Auftauen schmeckt es genauso gut wie frisch zubereitet.